Otto Julius Bierbaum

 

 

Einige Bemerkungen zur neuesten deutschen Lyrik.

 

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[378] Man kann es jetzt schon in französischen Revüen lesen, daß eine neue Blüte-Periode der deutschen Lyrik angebrochen sei. Wer möchte mehr Ursache haben, sich darüber zu freuen, als wir, die wir schon vor zehn Jahren verwegen genug waren, die gleiche Behauptung aufzustellen? Indessen, wir sind mittlerweile älter geworden und legen unsere Worte auf feinere Waagen als damals. Zwar sind wir nicht griesgrämig genug, jene entzückten Ausrufe über die in reicher Blüte stehende Wiese der deutschen Lyrik mit Widerwillen zu vernehmen, aber wir überlegen es uns doch noch ein wenig, ob wir in den Jubel-Chor mit einstimmen sollen.

Es ist wie es in solchen Entwicklungen immer war: Auf eine Zeit der Wenigen, Eigenen, Ringenden, Irrenden ist eine Zeit der Vielen gefolgt, die in den Spuren der Wenigen bequem wandeln, vor den Irrungen und Wirrungen der schäumenden Persönlichkeit dadurch geschützt, daß sie im Grunde mehr Typen als Individualitäten sind.

In diesen Worten soll keine Herabsetzung liegen. Gerade durch diese vielen relativ sichern, nach bestem Muster Beflissenen wird das geleistet, was einer Zeit ihr Kultur-Gepräge in den einzenen Gebieten verleiht. Ohne sie würde niemals die Durchdringung eines ganzen Volkes mit Kultur-Werten zu stande kommen, denn die Menge wird immer nur geneigt sein, das gute sichere Mittelmaß in sich aufzunehmen, während sie sich den Vor[379]schreitenden gegenüber mit ihren schwankenden Qualitaten ablehnend verhält. So ist es geschehen, daß z. B. Conradi, Liliencron, Dehmel doch nur Gemeinde-Dichter geblieben sind, während schon Carl Busse ein weiteres Publikum fand. Von jenen wurden die nachkommenden Lyriker beeinflußt, dieser gab den Dichtern nichts, erschien dem weniger wählerischen Publikum aber als der ersehnte Poet nach seinem Herzen.

Der Typus Busse ist in ungemein vielen Exemplaren vorhanden, und es wäre unrecht, zu leugnen, daß auch darin eine gewisse Erhöhung des allgemeinen Niveaus konstatiert werden kann. Aber gerade das Heraufkommen dieser Art besserer Familien-Lyrik, die sich durch geschickte aber gewöhnliche Formbehandlung auszeichnet, keinerlei Tiefe, aber auch keine eigene Grazie hat, ist ein Anstoß dafür gewesen, daß sich unter den feiner angelegten ästhetischen Naturen eine Reaktion herausbildete, die mit Bewußtsein eine Richtung ins Preziöse nehmen. Diese Künstler des lyrischen Wortes bilden in der modernen deutschen Lyrik eine völlig in sich abgeschlossene Enclave, und eigentlich nur Hugo v. Hofmannsthal ist es unter ihnen, dem auch eine Wirkung ins Weitere möglich zu sein scheint, so daß er im eigentlichen Sinne schon nicht mehr zu ihnen gerechnet werden kann.

Im allgemeinen bleiben Liliencron und Dehmel die, von denen die stärksten Einflüsse ausgehen. Dadurch kommen zuweilen wunderliche Mischungen zu stande, und es kann nicht immer gesagt werden, daß die Kreuzungen einen erfreulichen Eindruck machen.

Immer seltener werden die Poeten, die frisch von der Leber weg dichten und den Eindruck von wirklichen Naturen machen. Es ist fast alles Gabe aus zweiter Hand, recht anmutig, gefällig, bis zu einem gewissen Grade künstlerisch, aber man hat nur selten das Ge[380]fühl, an Lebens-Werten bereichert zu werden, indem man diese lyrischen Arbeiten in sich aufnimmt.

Typen für diese Art moderner Epigonen-Lyrik sind die Gedichte von Richard Scheid, die unter dem Titel "Madonna" im Piersonschen Verlage erschienen sind. Noch vor fünf Jahren würde man dieses Buch mit Aufmerksamkeit gelesen haben, heute kann man darin schon nur noch blättern. Man sieht mit Erstaunen, wie vieles von dem, was vor Kurzem noch aufs heftigfte bestritten wurde, heute schon Cliché geworden ist. Dabei ist der Verfasser keineswegs ein bewußter Nachahmer, aber er spricht bereits ohne es zu merken in fremden Tönen. Es ist ein Erstlingsbuch, und es wäre ungerecht, daraufhin dem Verfasser die Möglichkeit, später einmal zu einem wirklichen eigenen Ausdruck zu gelangen, abzusprechen, aber im Ganzen darf man sich in der That getrauen zu sagen: Es hat sich bereits eine neue lyrische Konvention gebildet, die, wie etwa früher der Heine- oder Geibel-Ton, für alle mittleren Begabungen maßgebend und fest zu sein scheint.

Wir wiederholen: Dieser Umstand ist keineswegs ganz unerfreulich, aber man wird doch mit größerer Wärme Aeußerungen von Naturen begrüßen, die sich zwar auch die Fortschritte der letzten Jahre zum Nutzen gemacht haben, das rein Konventionelle davon aber doch zuweilen frisch und frech durchbrechen, selbst auf die Gefahr bin, nicht so artistisch auszusehen, wie es heute an der lyrischen Tages-Ordnung ist, sondern sogar den Schein eines Rückfalles in ältere lyrische Untugenden zu erwecken, als da sind: Anklänge an die Butzen-Scheiben-Lyrik, an Scheffel u. s. w.

Ein Dichter dieser Art ist Ludwig Finckh, der seinen gleichfalls bei Pierson erschienenen Gedichten den nicht übermäßig originell wirkenden Titel: "Fraue Du, Du Süße" gegeben hat. Das ist [381] wirkliche Jugend-Lyrik, unverstellt, lebfrisch, jungenhaft, und dennoch in einzelnen Stücken künftlerisch bewältigt genug, sodaß auch der Kenner seine Freude daran haben kann. In einem gewissen Sinne muß man leider sagen, daß das Buch eben deshalb unmodern anmutet. Es ist heute leider Sitte geworden, daß selbst persönlich ganz frische junge Leute, wenn sie die Feder in die Hand nehmen, sich bemüßigt fühlen, unendlich weise, ernst, müde, alt zu thun, jede Natürlichkeit des Ausdruckes ängstlich zu vermeiden und immer den Anschein zu erwecken, als wären sie von sämtlichen Dämonen der Tiefe besessen. Gerade weil wir wissen, daß es in der jüngeren Generation einige giebt, die von Natur aus dieses Wesen an sich haben, und die daher in vollster künstlerischer Ehrlichkeit eine Lyrik schreiben, die man sonst nur von alten ausgereiften Geistern zu vernehmen gewohnt war, halten wir es für unsere Pflicht, es einmal auszusprechen, wie höchst fatal dieses Gehaben wirkt, wenn es nichts als eine altkluge Manier ist. Angeschminkte Naivität und Jugendlichkeit ist gewiß eine sehr widerwärtige Erscheinung, und es ist ganz gut, daß sie aus der Mode gekommen ist, denn sie war auch nichts weiter als eine thörichte Konvention, die nicht wenig dazu beigetragen hat, den lyrischen Dichter zu einer lächerlichen Figur zu machen; aber die neue Mode, sich lyrisch die Haare weiß zu färben und sich Erfahrungsfalten aufzuschminken, die zu der glatten Haut der Jugend so wenig passen, wie Krücken zu einem gesunden Körper, ist ebenso unangenehm und nicht weniger geeignet, den Fluch der Lächerlichkeit auf das lyrische Schaffen herabzuziehen. Wir begrüßen deshalb einen jungen Poeten, der wirklich den Mut seiner Jugend hat wie Ludwig Finckh, mit besonderer Freude, ohne deshalb die mannigfachen Mängel seiner Gabe zu übersehen.

Die Schar der lyrischen Damen vermehrt sich unablässig. Wenn [382] wir galant sein wollen wie Chinesen und alle diese Dichterinnen unbesehen für wandelnde Blüten erklären, so sind wir in diesem Sinne zweifellos berechtigt, von einer Blütenperiode deutscher Lyrik zu reden. Sobald wir aber kritisch werden und, wie das dann eben nicht anders sein kann, die Galanterie beiseite lassen, sieht die Sache weniger blumig aus. Es ist keine Annette Droste unter unseren Lyrikerinnen, keine, die unsre Lyrik künftlerisch oder dichterisch wirklich bereicherte, aber auch die Damen haben sich mehr oder weniger zunutze gemacht, was der lyrischen Kunst in den achtziger und neunziger Jahren Befruchtendes zu teil geworden ist.

Man betrachte die Entwickelung von Frieda Schanz. Ursprünglich das übliche Familienblatttalent, ist sie zur Künstlerin geworden, von der man jetzt zuweilen Verse liest, die nicht blos schön empfunden sind, sondern in Form und Ausdruck auch den Kunstfreund befriedigen.

Unter den neu Heraufgekommenen erscheint uns als die weitaus wertvollste Hedwig Lachmann, aber sie ist, was bei lyrischen Damen noch seltener vorkommt, als bei lyrischen Herren, so zurückhaltend im Veröffentlichen, daß wir noch keinen Band von ihr besitzen. Um so freigebiger ist Frau Anna Ritter, die darum auch den bekanntesten Namen unter den Lyrikerinnen hat. Ihre Gedichte sind in sieben Auflagen (bei Cotta) erschienen, und die Familienblätter (die übrigens sämtlich einen ersichtlich höheren litterarischen Stand erreicht haben), begrüßten sie mit freudig bewegten Chören als einen Stern erster Ordnung am lyrischen Firmamente.

Ich kenne diesen ersten Band Anna Ritters nicht, aber ich nehme, der sieben Auflagen wegen, an, daß er so ähnlich ist, wie der zweite, der unter dem Titel Neue Gedichte soeben bei Cotta erschienen ist und ganz sicher nicht weniger Auflagen erleben wird. Anna Ritter [383] ist der weibliche Carl Busse. Sie besitzt eine anmutige Geschicklichkeit, Erlebnisse, Gefühle, Einfälle in eine gefällige lyrische Form zu bringen, die zuweilen wirklicher, echter Kunst frappant ähnlich sieht. Was bei ihr Konvention, Phrase ist, und es ist dessen nicht wenig, mag für die, die nicht mit feineren Ohren begabt find, also für einen sehr großen Prozentsatz unserer Gebildeten, den Klang der Unmittelbarkeit haben, denn die Konvention und Phrase tritt nirgends plump auf und ist fast immer mit einem entschiedenen Geschick angewandt. Der Inhalt kennzeichnet sich als das, was das Publikum gemeinhin als interessant empfindet; es ist nicht bloß leeres Gerede über abstrakte Gefühle, sondern man sieht ziemlich klare Umrisse des Erlebten, zuweilen auch Farben des Lebens selber. Dabei ist alles sauber von der Oberfläche her und doch mit gewissen Andeutungen einer Tiefe, die eben darum Niemand peinlich wird, weil man sie bloß ahnen darf, wenn anders man jenen Andeutungen glaubt. Nichts ist bedeutend, alles ist nett, und fatal wirken nur einige Versuche, über das Nette hinaus ins Bedeutende zu gehen. Artistische Experimente fehlen ganz, und das ist gut. Im Grunde: Dilettantismus mit Geschmack und ohne Prätentionen. Ich finde, daß das nicht wenig ist, und als Symptom für die Steigerung unserer Familienblattlyrik, die man von nun an nicht mehr ausschließlich mit Geringschätzung behandeln darf, verdient diese Erscheinung wohl begrüßt zu werden.

Von sehr anderer Art ist die Dame, die unter dem Pseudonym Marie Madeleine schreibt und ihren Gedichten (Berlin, Vita, Deutsches Verlagshaus) den Titel Auf Kypros gegeben hat. Die Familienblätter werden ihr keine Hymnen rauschen, und wenn ihr Gedichtbuch, was nicht unmöglich ift, es auch auf sieben Auflagen bringt, so wird das andre Gründe haben.

[384] Mit der neuen lyrischen Kunst hat ihr Buch weniger zu thun, als das von Anna Ritter. In ihm erfährt der glücklich still gewordene Wilhelm Arent seine Auferstehung in weiblicher Form. Wenn auch das ein Symptom sein sollte, so sind wir nicht unter denen, die es mit Freuden begrüßen. Wir sind sehr froh, daß die Rüpeljahre der männlichen Lyrik vorüber sind und wünschen es uns gar nicht, diese Periode nun auch noch in weiblicher Fassung zu erleben. Die "Modernen Dichtercharaktere" wird man heute wohl begreifen und entschuldigen können als Reaktionsäußerungen gegen eine völlig wesenlose Lyrik ohne herzhaften Gehalt, aber, wenn sich derlei heute wiederholt, so erscheint es uns als Rückfall in eine glücklich überwundene Kinderkrankheit, und wenn eine Dame diese lyrisch- erotischen Masern mit Selbstgefühl zur Schau trägt, so bedauern wir diesen schlechten Geschmack und wenden uns mit einigem Widerwillen ab. Wir bestreiten der Frau, deren Liebesleben bisher auch lyrisch fast aussschließlich von Männern dargestellt worden ist (man denke an den schrecklichen Chamisso-Cyklus), durchaus nicht das Recht, ihre Erotik dichterisch zum Ausdruck zu bringen, aber es sollte nicht nach männlichen Mustern geschehen, am wenigsten dann, wenn sie sich als "freie Liebe" präsentiert. Es läßt sich künstlerisch auch eine Lyrik der Phryne denken, und sie kann sehr schön sein. Aber sie müßte erst recht ganz weiblich sein und ihre Schamlosigkeit nicht männlicher Erotik entlehnen. "Ich bin ein Weib, das könnt ihr schon an meiner Leyer riechen". Bei den Gedichten von Marie Madeleine sieht es aber aus, als habe sich ein Mann als lockeres Fräulein maskiert, und eben darum kommt etwas künstlerisch Unreines in das Buch, das dann auch menschlich etwas fleckig wirkt.

Wenn man hinter derlei Damen-Büchern einen Band Liliencron in die Hand bekommt, so fühlt man das herzhafte Behagen, [385] das man empfindet, wenn man nach einer Gesellschaft unter Leuten, die sich interessanter geben wollen als sie sind, und denen man trotz der besten gesellschaftlichen Absichten weder im Scherz noch im Ernst näher zu kommen vermag, einen alten erprobten Freund trifft, einen fertigen ganzen Mann, der es nicht nötig hat, sich anders zu geben, als wie er ist. Es ist vielleicht wahr, daß Liliencron im eigentlichen Sinne gar kein Lyriker ist, daß ihm nur ganz selten ein echtes Lied gelingt, daß er fast immer erzählt, schildert, malt, wahrend es das Wesen der reinen Lyrik ist, ganz einfach Gefühle zu offenbaren. Je älter Liliencron wird (wirklich alt werden kann er bekanntlich nicht) um so treffender erscheint vielleicht diese Bemerkung. Unter den neuen Gedichten, die den Inhalt des eben erschienenen 9. Bandes seiner sämtlichen Werke ausmachen (Nebel und Sonne, der gesammelten Gedichte 3. Band, zweite und vermehrte Auflage der neuen Gedichte, verlegt bei Schuster und Löffler, Berlin und Leipzig 1900), findet sich kaum ein einziges Lied rein lyrischer Art; die meisten neuen Gedichte sind irgendwie epischer Natur oder Schildereien teils realistischen, teils phantastischen Inhalts. Das Bild, das wir von der Persönlichkeit Liliencrons gewonnen haben, wird kaum durch irgend einen Zug vermehrt, aber es fehlt auch keiner der Züge, die uns diesen Dichter lieb und wert machen. Daß wir es bei Liliencron mit einer unverstellten Persönlichkeit zu thun haben, macht den stets frisch wirkenden Reiz seiner Bücher aus. Wir besitzen nicht gerade viele solcher Persönlichkeiten in unserer heutigen Dichtkunst. Begabungen giebt es genug, aber es ist unerquicklich anzusehen, wie die meisten unter ihnen sich gewaltsam verrenken, um interessant zu erscheinen, und wie sie dadurch immer weiter von dem abkommen, was das Höchste in der lyrischen Kunst ist: Klare Einfachheit. Auch mit krampfhaftem Primitivthun gelangt man nicht dahin und überhaupt [386] mit keiner Bemühung, die nach irgend einer Seite hin kokettiert. "Und dies vor allem, bleib Dir selber treu." Liliencron hat sich stets an dieses Wort gehalten, und er wird deshalb noch lange gelesen und geliebt werden, wenn die lyrischen Komödianten, gleichviel welchen Stiles, längst der Vergessenheit anheimgefallen sind.

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Die Insel.
Monatsschrift mit Buchschmuck und Illustrationen.
Jg. 1, 1899/1900, 3. Quartal, Nr. 9, Juni 1900, S. 378-386.

URL: https://archive.org/details/DieInsel1jg1899-1900

Gezeichnet: O.J.B.

Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien).


Die Insel   online
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Insel
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/012361595

 

 

Zeitschriften-Repertorien

 

 

 

Werkverzeichnis


Verzeichnis

Klement, Alfred von: Otto Julius Bierbaum.
Bibliographie.
Wien u.a.: Krieg 1957.



Bierbaum, Otto J.: Münchener Brief.
In: Neue Freie Presse. Morgenblatt.
1887, Nr. 8300, 5. Oktober, S. 1-3.
URL: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp

Bierbaum, Otto J.: En plein air.
In: Neue Freie Presse. Morgenblatt.
1889, Nr. 8815, 9. März, S. 1-2.
URL: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp

Bierbaum, Otto J.: Bemerkungen zu Conrad Albertis "Zwölf Artikeln des Realismus".
In: Die Gesellschaft. Monatsschrift für Litteratur und Kunst.
1889, Mai, S. 670-673.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gesellschaft_(Literaturzeitschrift)
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000544187

Bierbaum, Otto J.: Lyrikerchens Traum.
In: Die Gesellschaft. Monatsschrift für Litteratur und Kunst.
1889, September, S. 1294-1297.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gesellschaft_(Literaturzeitschrift)
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000544187
Aufgenommen
Otto J. Bierbaum: Erlebte Gedichte.
Berlin: Wilhelm Issleib 1892, S. 29-39.
PURL: https://hdl.handle.net/2027/coo.31924026209217

Bierbaum, Otto J.: [Rezension zu:]
"Moderne Dichtung." Monatsschrift für Litteratur und Kritik.
Herausgeber E. M. Kafka, Redakteur Michel Constantin. Verlag von Rudolf M. Rohrer in Brünn.
In: Die Gesellschaft. Monatsschrift für Litteratur und Kunst.
1890, Februar, S. 305-310.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gesellschaft_(Literaturzeitschrift)
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000544187

Bierbaum, Otto J.: "Die neue Literatur".
In: Moderne Dichtung. Monatsschrift für Literatur und Kritik.
Jg. 1, 1890, Bd. 1, Februar, S. 78-86.
URL: https://www.digitalniknihovna.cz/nkp/periodical/uuid:76446450-3950-11e7-8881-5ef3fc9ae867
URL: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/16212

Bierbaum, Otto J.: Liliencrons Gedichte [Rezension].
In: Die Gesellschaft. Monatsschrift für Litteratur und Kunst.
1890, April, S. 576-582.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gesellschaft_(Literaturzeitschrift)
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000544187

Bierbaum, Otto J.: Deutsche Lyrik von heute.
Vortrag, gehalten am ersten öffentlichen Abend der Gesellschaft für modernes Leben.
Mit einem Anhang:
Über die von der Gesellschaft für modernes Leben geplanten Sonderausstellungen von Werken der bildenden Kunst.
München: Verlag der Münchner Handelsdruckerei & Verlagsanstalt M. Poeßl 1891
(= Münchener Flugschriften, II).
PURL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:384-uba002309-6

Modernes Leben.
Ein Sammelbuch der Münchner Modernen.
Mit Beiträgen von Otto Julius Bierbaum,
Julius Brand, M. G. Conrad, Anna Croissant-Rust, Hanns von Gumppenberg,
Oskar Panizza, Ludwig Scharf, Georg Schaumberg, Julius Schaumberger,
R. v. Seydlitz, Fr. Wedekind.
Erste Reihe. München: Poeßl 1891.
URL: https://archive.org/details/bub_gb_xTAPAQAAMAAJ   [2. Aufl. 1891].
PURL: https://hdl.handle.net/2027/umn.31951002066348r   [2. Aufl. 1891].

Bierbaum, Otto J.: Die Gesellschaft für modernes Leben.
In: Das Magazin für Litteratur.
Jg. 60, 1891, 3. Januar, Nr. 1, S. 12-13.
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008893442
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Magazin_für_die_Literatur_des_Auslandes

Bierbaum, Otto J.: Die Moderne in München.
In: Monatsblätter. Organ des Vereins "Breslauer Dichterschule".
Jg. 17, 1891, Nr. 2, Februar, S. 31-32. [PDF]

Bierbaum, Otto J.: Die Bestrebungen der Moderne in München.
In: Das Magazin für Litteratur.
Jg. 60, 1891, 7. März, Nr. 10, S. 153-154.
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008893442
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Magazin_für_die_Literatur_des_Auslandes

Bierbaum, Otto J.: Die "Modernen" in München.
In: Das Magazin für Litteratur.
Jg. 60, 1891, 4. Juli, Nr. 27, S. 431-432.
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008893442
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Magazin_für_die_Literatur_des_Auslandes

Bierbaum, Otto J.: Liliencrons neue Lyrik [Rezension].
In: Das Magazin für Litteratur.
Jg. 60, 1891, 18. Juli, Nr. 29, S. 453-455.
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008893442
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Magazin_für_die_Literatur_des_Auslandes

Bierbaum, Otto J.: Zum Kapiel "Die Sozialdemokratie und die Moderne".
In: Die Gesellschaft. Monatsschrift für Litteratur, Kunst und Sozialpolitik.
1891, September, S. 1246-1248.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gesellschaft_(Literaturzeitschrift)
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000544187

Bierbaum, Otto J.: Erlebte Gedichte.
Berlin: Issleib 1892.
PURL: https://hdl.handle.net/2027/coo.31924026209217
URL: https://archive.org/details/erlebtegedichte00biergoog [2. Aufl. 1893]

Bierbaum, Otto J.: Freiherr Detlev von Liliencron.
Leipzig: Friedrich o. J. [1892]
(= Die moderne Litteratur in biographischen Einzeldarstellungen, 5). [PDF]

Bierbaum, Otto J.: Die VI. große internationale Kunstausstellung im kgl. Glaspalast zu München.
Zweiter Artikel.
In: Das Magazin für Litteratur.
Jg. 61, 1892, Nr. 44, 29. Oktober, S. 705-707.
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008893442
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Magazin_für_die_Literatur_des_Auslandes

Bierbaum, Otto J.: Aus beiden Lagern.
Betrachtungen, Karakteristiken und Stimmungen aus dem ersten Doppel-Ausstellungsjahre in München 1893.
München: Schüler 1893.
PURL: https://hdl.handle.net/2027/hvd.hny7y7

Bierbaum, Otto J. (Hrsg.): Moderner Musen-Almanach auf das Jahr 1893.
Ein Sammelbuch deutscher Kunst.
München: Albert & Co. o.J. [1893].

PURL: https://hdl.handle.net/2027/njp.32101071955965
URL: https://books.google.fr/books?id=D4lBAAAAYAAJ

Bierbaum, Otto J.: Lettre sur la littérature allemande.
In: L'Ermitage.
1893, Nr. 11, November, S. 308-310.
URL: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/cb32768582k/date1893
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000057680

Bierbaum, Otto J. (Hrsg.): Moderner Musen-Almanach auf das Jahr 1894.
Ein Jahrbuch deutscher Kunst.
Zweiter Jahrgang.
München: Albert & Co. Separat-Conto o.J. [1894].
PURL: https://hdl.handle.net/2027/njp.32101038113765
URL: https://books.google.fr/books?id=IaRBAAAAYAAJ

Bierbaum, Otto J.: Ein Gespräch.
In: Pan.
Jg. 1 (1895/96), Heft 2, Juni 1895, S. 101-105.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/pan
URL: https://bluemountain.princeton.edu/bluemtn/cgi-bin/bluemtn

Bierbaum, Otto J.: Vom modern Lyrischen.
In: Die Zeit.
Bd. 7, 1896:
Nr. 81, 18. April, S. 40-41
Nr. 82, 25. April, S. 56-57. [PDF]

Bierbaum, Otto J.: Münchener Brief.
In: Neue Freie Presse. Morgenblatt.
1896, Nr. 11513, 12. September, S. 1-4.
URL: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp

Bierbaum, Otto J.: Ein Privatissimum vom Dichten.
In: Die Zeit.
Bd 9, 1896, Nr. 109, 31. Oktober, S. 77-79. [PDF]

Bierbaum, Otto J.: Der Fall Holz.
In: Die Zeit.
Bd 9, 1896, Nr. 117, 26. Dezember, S. 206-208. [PDF]

Bierbaum, Otto J.: Der Bunte Vogel von 1897.
Ein Kalenderbuch.
Berlin: Schuster und Loeffler 1896.
URL: https://archive.org/details/vogelvonachtzehn00bier
PURL: https://hdl.handle.net/2027/uc1.$b224083
S. 148-170: Fritz von Uhde.
S. 180-206: Arnold Boecklin
.

Bierbaum, Otto J.: Der Bunte Vogel von 1899.
Ein Kalenderbuch.
Berlin und Leipzig: Schuster & Loeffler 1898.
URL: https://archive.org/details/derbuntevogelvon00bier
PURL: https://hdl.handle.net/2027/gri.ark:/13960/t01z5gx9w

Möbius, Martin [= Otto J. Bierbaum]: Steckbriefe
erlassen hinter dreißig literarischen Uebelthätern gemeingefährlicher Natur.
Berlin u. Leipzig: Schuster & Loeffler 1900.
URL: https://archive.org/details/steckbriefeerla00bonsgoog
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/001778034

Bierbaum, Otto J.: Einige Bemerkungen zur neuesten deutschen Lyrik.
In: Die Insel.
Jg. 1, 1899/1900, 3. Quartal, Nr. 9, Juni 1900, S. 378-386.
URL: https://archive.org/details/DieInsel1jg1899-1900
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/012361595

Bierbaum, Otto J.: Ein Brief an eine Dame anstatt einer Vorrede.
In: Deutsche Chansons (Brettl-Lieder)
von Bierbaum, Dehmel, Falke, Finckh, Heymel, Holz, Liliencron, Schröder, Wedekind, Wolzogen.
Mit den Porträts der Dichter und einer Einleitung von O. J. Bierbaum.
Erstes bis drittes Tausend. Berlin u. Leipzig: Schuster & Löffler, Weihnachten 1900, S. V-XVI. [PDF]
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/100863434
URL: https://archive.org/details/deutschechanson00bier [Siebentes bis zehntes Tausend]

Bierbaum, Otto J.: Wo stehen wir?
In: Das litterarische Echo.
Jg. 4, 1901/02, Heft 1, Oktober 1901, Sp. 1-7.
URL: https://archive.org/details/bub_gb_9HsDAAAAYAAJ

Bierbaum, Otto J.: Künstler, Mensch und Publikum.
In: Die Rheinlande.
Bd. 16, 1908, Heft 12, [Dezember], S. 200-203.
URL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/rheinlande
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/000678234

Bierbaum, Otto J.: Liliencron.
München u. Leipzig: Müller 1910.
URL: https://archive.org/details/liliencron0000bier
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/001464222
Sammlung von Bierbaums Schriften zu Liliencron;
mit bibliographischen Angaben zur jeweiligen Erstpublikation.



Bierbaum, Otto J.: Briefe an Gemma.
München: Müller 1921.

Bierbaum, Otto J.: Gesammelte Werke. In zehn Bänden.
Hrsg. von Michael Georg Conrad und Hans Brandenburg.
München: Müller 1921/22.
Die Ausgabe war geplant auf 10 Bände; es erschienen aber nur die Bände 1-7.

Unglaub, Erich: Vier Briefe Hofmannsthals an Otto Julius Bierbaum.
In: Hofmannsthal-Blätter
17/18 (1977), S. 285-294.

Bölsche, Wilhelm: Briefwechsel. Mit Autoren der Freien Bühne.
Hrsg. von Gerd-Hermann Susen.
Berlin: Weidler 2010 (= Wilhelm Bölsche: Werke und Briefe. Briefe, 1).

Hettche, Walter: Otto Julius Bierbaums Briefe an Max Halbe.
Beiden Autoren zum 150. Geburtstag.
In: Freunde der Monacensia e.V.
2015, S. 99-118.

Bierbaum, Otto J.: Aus dem Irrgarten der Literatur.
Lyrisches, Prosaisches, Autobiographisches, Erlebtes und Erfundenes.
Berlin: Quintus 2021.

 

 

 

Literatur: Bierbaum

Benzmann, Hans: Die deutsche Frauenlyrik der Gegenwart. In: Die Gegenwart. Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben. Bd. 60, 1901, Nr. 34, 24. August, S. 122-125.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gegenwart_:_Zeitschrift_für_Literatur,_Wirtschaftsleben_und_Kunst

Brandmeyer, Rudolf: Poetiken der Lyrik: Von der Normpoetik zur Autorenpoetik. In: Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. von Dieter Lamping. 2. Aufl. Stuttgart 2016, S. 2-15.

Bunzel, Wolfgang: Das deutschsprachige Prosagedicht. Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung der Moderne. Tübingen 2005 (= Communicatio, 37).

Grazzini, Serena / Ballestracci, Sabrina: Das Schon-jetzt und Noch-nicht der Moderne. Ironisches Komplizentum zwischen Autor und Leser bei Otto Julius Bierbaum. In: "Das Publikum wird immer besser". Literarische Adressatenfunktionen vom Realismus bis zur Avantgarde. Hrsg. von Lorella Bosco u. Giulia A. Disanto. Wien 2020, S. 63-88.

Rose, Dirk: Otto Julius Bierbaum und die Münchner Moderne. In: Literaturgeschichte Münchens. Hrsg. von Waldemar Fromm u.a. Regensburg 2019, S. 273-277.

Schuhmann, Klaus: Lyrik des 20. Jahrhunderts. Materialien zu einer Poetik. Reinbek bei Hamburg 1995 (= rowohlts enzyklopädie, 550).

Unglaub, Erich: Beziehungen auf Umwegen: R. M. Rilke, O. J. Bierbaum, F. Blei und M. Schwob. In: Gallo-Germanica. Wechselwirkungen und Parallelen deutscher und französischer Literatur. Hrsg. von E. Heftrich und J.-M. Valentin. Nancy 1986, S. 275-292.

Weyand, Björn / Zegowitz, Bernd (Hrsg.): Otto Julius Bierbaum. Akteur im Netzwerk der literarischen Moderne. Berlin 2018.

Ziener, Birgit: Avantgarde avant la lettre. Strategien literarischer Popularisierung im Werk von Otto Julius Bierbaum. Wien u. Köln 2022.

 

 

Literatur: Die Insel

Ifkovits, Kurt: Die Überwindung der Überwindung? Hermann Bahrs Rezeption der Insel und die Rezeption Hermann Bahrs in der Insel. In: Hermann Bahr – Mittler der europäischen Moderne. Hermann-Bahr-Symposion Linz 1998. Hrsg. von Johann Lachinger. Linz 2001 (= Jahrbuch des Adalbert-Stifter-Institutes des Landes Oberösterreich, Bd. 5, 1998), S. 109-119.

Ifkovits, Kurt: Otto Julius Bierbaum und Die Insel oder: Wie man aus dem Betrieb fällt. In: Otto Julius Bierbaum. Akteur im Netzwerk der literarischen Moderne. Hrsg. von Björn Weyand u. Bernd Zegowitz. Berlin 2018, S. 334-351.

Kauffmann, Kai: Stilmuster. Rudolf Borchardt und Rudolf Alexander Schröder, die Insel-Zeitschrift und das Hesperus-Jahrbuch. In: Jugendstil und Kulturkritik. Hrsg. von Andreas Beyer u. Dieter Burdorf. Heidelberg 1999, S. 195-212.

Kuhbandner, Birgit: Unternehmer zwischen Markt und Moderne. Verleger und die zeitgenössische deutschsprachige Literatur an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Wiesbaden 2008.

Schöffling, Klaus: Die ersten Jahre des Insel Verlags 1899-1902. Begleitband zur Faksimileausgabe der Zeitschrift "Die Insel". Frankfurt a.M. 1981.

Stead, Évanghélia / Védrine, Hélène (Hrsg.): L'Europe des revues II (1860-1930). Réseaux et circulations des modèles. Paris 2018.

Syndram, Karl U.: Kulturpublizistik und nationales Selbstverständnis. Untersuchungen zur Kunst- und Kulturpolitik in den Rundschauzeitschriften des Deutschen Kaiserreiches (1871–1914). Berlin 1989.
S. 127-141: 'Pan' und 'Insel'. Die Verbindungen der Rundschaupublizistik zu ästhetischen Periodika.

Unglaub, Erich: "Ein Vorsatzpapier eine Zärtlichkeit". Otto Julius Bierbaums und Franz Naagers Bestrebungen für Die Insel. In: Otto Julius Bierbaum. Akteur im Netzwerk der literarischen Moderne. Hrsg. von Björn Weyand u. Bernd Zegowitz. Berlin 2018, S. 307-333.

 

 

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Lyriktheorie » R. Brandmeyer