Hans Benzmann

 

 

Stephan George

 

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Es giebt kaum eine aesthetische Theorie, deren Grundsätze so sehr dem Wesen der Kunst und des Kunstschaffens widersprechen, wie die der konsequenten Naturalisten. Als allgemeine litterarische Bewegung war der Naturalismus in seiner Vorliebe für das Leben, die Wirklichkeit, die Zeit, das Milieu äussert heilsam. Er war durchaus notwendig. Die naturalistische Bewegung war das letzte Stadium einer gesunden Entwicklung, die bereits in der Kunst des jungen Goethe, der Stürmer und Dränger und anderer Dichter des 18. Jahrhunderts (z. B. Jung Stillings) wurzelte. Sie ging über die Romantiker hinweg und führte die Kunst immer mehr dem Leben und der Wirklichkeit zu. Das Gebiet der poetischen Stoffe wurde ein immer weiteres, die Kunstmittel wurden immer reichere und feinere. Der Naturalismus und die ihm verwandten Richtungen haben schliesslich wie keine andere Periode vorher die Technik des Kunstschaffens gefördert. Das sollten wir bei aller wieder stark fühlbar werdenden Liebe für die Alten den "Modernen" niemals vergessen. Sie sind thatsächlich Reformatoren gewesen.

Aber als allein seligmachende Theorie, wie sie logisch richtig von Arno Holz (vgl. "Phantasus") und von Johannes Schlaf (vgl. die letzten Dramen des Dichters) entwickelt und festgestellt wurde, ist der Naturalismus unhaltbar. Er kann – zu diesem richtigen Schlusse ist auch Arno Holz gekommen – als konsequente Theorie nur die Art der Darstellung betreffen, er schliesst also kein stoffliches Gebiet aus. Seine Darstellungsart ist nun die natürliche, die formlose. Seine Methode ist die, nicht durch die poetische Form, sondern durch den Eindruck selbst, durch die Empfindung direkt, durch die nackt wiedergegebene Beobachtung allein künstlerische Wirkungen zu erzielen. In dieser konsequenten Auffassung ist die naturalistische die der formalistischen entgegengesetzte Darstellungsart.

Nun will ich zugeben, dass auch durch die konsequente naturalistische Darstellung im einzelnen oder je nach dem poetischen Stoffe eine gewisse künstlerische Wirkung erzielt wird. Wie ja manches schöne Gedicht von Arno Holz im "Phantasus", manche Phantasie und feine dramatische Szene von Schlaf beweisen. Das Wesen der Kunst aber ist Form, Stil (Stil d. h. besondere Form einer Zeit, einer Persönlichkeit, einer Nation). Kunst entsteht nicht durch Nachahmung, sondern durch Versinnbildlichung. Erst die Form – das ist ihr Geheimnis, von dem Goethe spricht – vermag eines Dichters Empfindung mit allen Schwingungen in die Seele des Hörers oder Lesers hinüberzutragen, sie ist das notwendige Mittel, eine poetische Stimmung mitzuteilen, sie ist die Sprache von Seele zu Seele. Und das Gedicht ist wahrhaft vollendet, für welches man sich keine andere Form denken kann, als die, welche es hat. So kommt es, dass ein Volkslied, also eine geformte Empfindung, noch viel unmittelbarer, suggestiver, einfacher, natürlicher wirkt als etwa ein Gedicht von Arno Holz, dass dieselbe Empfindung zum Inhalte hat und diese in einfachster Weise wiedergegeben zu haben scheint.

Ganz natürlich ist es nun, dass, grade als der Naturalismus seine letzten, an sich richtigen Consequenzen gezogen hatte und sich also gewissermassen auf seinem Höhepunkte befand, eine andre – die gegensätzliche – Bewegung einsetzte: die formalistische eines Stephan George und andrer Dichter. Nach der unvollkommenen Natur des Menschen drohte aber sogleich auch die entgegengesetzte Gefahr der Kunst. Diese neuen Poeten gingen nämlich über das Wesen der Kunst hinaus. Sie hetzten das formalistische Prinzip ins Extreme. Sie waren, wie sie durch ihr Schaffen bewiesen, leider auch Theoretiker. So kam jene Art der Artistenpoesie auf, die das Formelle übertreibt, in der die [S.*2] Empfindung wie erstickt in schönen oder dunklen oder starren Worten erscheint und schliesslich Form an Form und Klang an Klang sich fügt rein der Form, rein des Klanges wegen. Ein neuer Irrtum! Denn das Wesen der Kunst ist nicht Form an sich sondern Versinnbildlichung, Versinnbildlichung einer Empfindung. Das Wesen der Kunst ist beileibe nicht starre Schönheit und sinnlose Erhabenheit, beileibe nicht Wortwirrsal ohne innere Notwendigkeit. Ebenso wichtig wie die Form ist der Inhalt, ja er ist das Primäre, das Schaffende, er ist die Seele, die sich sehnt, sich zu offenbaren. Letzteres thut die Seele des Dichters durch die Form. Und zwar durch ihre Form d. h. durch die für ihre Stimmung, für ihre Individualität charakteristische Form. So nur entsteht Kunst. So erklärt es sich, dass wir uns besonders an einem originellen Stil erfreuen: er ist der Ausdruck, die besondere Form einer bestimmten Persönlichkeit, von lebendigem Blute durchtränkte Form. Freilich es giebt einen Stil unpersönlicher Art, der immer wiederkehrt, ich möchte ihn, um in unserem Zusammenhange zu bleiben, den nationalen oder noch besser den allgemein natürlichen oder am besten den idealen nennen, das ist der Stil des Volksliedes, des Volkes, der Stil, der allen grossen Dichtern vorschwebt und den sie in ihren besten Stunden auch dann und wann echt getroffen haben, der Stil der Poesie, die ich die Poesie an sich nennen möchte ....

*     *     *    

Die einseitig formalistische Theorie Stephan Georges und seiner Genossen ist also ebenso zu verwerfen wie die einseitig naturalistische. Man lese einmal folgendes Gedicht Georges erst laut, dann still für sich:

            Auf der Terrasse.

Die hügel vor die breite brüstung schütten
Den glatten guss von himmelgrünem glase,   (grase ?)
Die wirren wipfel und des glückes hütten.
Der göttin schatten rastet auf der vase.

Entgegen eil ich einem heissen rade.
Ein blitz: für uns ein zug von wunderstaben   (?)
Sogleich ergriffen durch erhöhte gnade,   (?)
Dann aber ach in stete nacht begraben ..   (?)

Ich suche wieder die verwischten gleise,   (?)
Der göttin schatten rastet auf der vase,
O wärest wirklich du so gross und weise?   (??)
Ich quäle mich in thörichter ekstase   (?)

Triumph! du bist es. aus dem abendrote
Getauschter blicke las ich meine trauer,
Doch treu bekennend kommst du selber bote
Und stolz war unsres bundes kleine dauer.   (??)

Unzweifelhaft ist ein Sinn, und zwar vielleicht ein einfaches Erlebnis, in diesen dunklen Zeichen verborgen. Das fühlen wir sofort. Um so unschöner erscheinen uns gerade deshalb von vorne herein die wirren, schon an sich hier und da nicht einmal schön gewählten Worte (an der zweiten Zeile z. B. zerbricht man sich die Zunge). Denn wo Sinn ist, soll Klarheit sein, soll wenigstens eine ungestörte Stimmung herrschen, die uns diesen Sinn suggestiv richtig fühlen, ahnen und dann erkennen lässt. Diese ahnungsvolle echt dichterische Stimmung, der wir uns so gern hingeben, weil sie in uns selbst Tiefen enthüllt, – und das ist höchste dichterische Wirkung – ist in dem Gedichte von Stephan George mit keiner Spur vorhanden. Solche Gedichte kann man aber zu Dutzenden in jenen fünf Büchern, die George bisher herausgegeben hat, finden. Für mich ist das ein Zeichen, dass dieser Dichter wenigstens dann und wann an einer seelischen Verwirrung, an einer eigenartigen, fast möchte ich sagen perversen Ge[S.*3]schmacksverirrung, an einem Defizit in seiner Urteilsfähigkeit leidet, so dass mir seine Kunst als eine höchst unvollkommene erscheint, mag seine Persönlichkeit auch eine eigenartige sein. Natürlich wird die Unklarheit und Verwirrung noch vergrössert durch das fast gänzliche Fehlen einer Interpunktion und durch die ausschliessliche Verwendung der kleinen Buchstaben am Anfange der Worte, das liegt auf der Hand. Der Sinn eines Gedichtes braucht natürlich, wie ich schon andeutete, durchaus nicht an der Oberfläche zu liegen, ich will auch eine Kunst reinster Innerlichkeit, gänzlicher Abwendung vom Leben und von der Zeit, eine Kunst der Seelen und Symbole durchaus gelten lassen. Aber das ist das Tadelnswerteste an dieser Kunst, dass sie anscheinend absichtlich dunkel und wirr sein will, also Maskenkunst ist – wenigstens zu ihrem grössten Teil. Um so wunderbarer mutet uns dies Ergebnis an, weil diese Dichter und namentlich auch Stephan George in andren Poesieen sich als die feinsten Künstler zeigen, wie ich später durch Proben beweisen will. Ich will mich hier nicht damit aufhalten, im einzelnen auf die Stilwidrigkeiten, auf die gezwungenen Wortstellungen und gekünstelten Wortbildungen und auf die verschiedenen Manieren der Dichter, vermöge welcher sie stilisiren (gern benutzt George z. B. die grammatische Form des Pluralis) hinzuweisen. Nur erwähnen will ich noch, dass diese ästhetische Richtung im Wesen der sterilen Platenschen Poesie vorgebildet erscheint, auch durchaus nicht neu sein und der Tradition widersprechen will. Sie tritt für "gereinigte Kunstübung" ein. Wie wir gesehen haben, aber in einseitig übertriebener Weise. Andrerseits steht diese Richtung in Europa nicht als eine besondere deutsche da. In Oesterreich steht ihr nahe der bekannte Hofmannsthal. In England ging eine ähnliche Richtung von den neuen Präraphaeliten Dante Gabriel Rossetti, Swinburne und auch von Oscar Wilde aus, in Frankreich ist ihr bekanntester Vertreter Mallarmé. Auch Maeterlinck steht ihr nahe. Will diese Lyrik nur eine Geheimsprache zwischen Eingeweihten sein, so bin ich der Überzeugung, dass selbst die Eingeweihten einander nicht immer verstehen. Mit Recht sagt Fritz Mauthner von Stephan George (vgl. Litt. Echo I. Seite 494): "in unserer deutschen Muttersprache, mit der doch Goethe gar nicht so übel ausgekommen ist, seine Geheimnisse zu verraten, ist ihm leider nicht gegeben." "Weil sie in sich nicht die Kraft fühlten, gemeinverständlich wie Homer und Shakespeare und Goethe dem ganzen Volke zu suggerieren, was sie neues mitzuteilen hatten, darum erfanden sie, durch Armut stolz gemacht, die traurige Weisheit: es schreibe so ein neumodischer Dichter nicht für sein Volk, sondern nur für seine Gemeinde." "Ungestalt und unvorstellbar ziehen die Träume Georges zu häufig an uns vorüber." Aber Mauthner findet auch Worte der Anerkennung: "Daneben würde er (George), wäre der Inhalt nur reicher, ernstliche Anerkennung verdienen für sein Streben nach Beherrschung der Form. George bietet auf silberner Schale ungeniessbare Früchte. Nachdem verwandte lyrische Gruppen die Formlosigkeit bis zur unfreiwilligen Parodie übertrieben haben, ist dieses Verlangen nach Formschönheit eine wahre Wohlthat, und das Erreichte oft so vortrefflich, dass man die sauber gearbeitete Schale mit Vergnügen von allen Seiten betrachten kann und sich tröstet, wenn die Früchte dabei fortrollen. Man wird in günstigen Fällen an Platen erinnert; aber von Platens Sprachmeisterschaft ist George doch weit entfernt. Bei artistischen Leistungen muss alles leicht erscheinen, darf man niemals an die Schwierigkeit erinnert werden; so mühelos erscheinen nun Georges Reime nicht immer, zu oft müssen ungebräuchliche Worte, gequälte Satzstellungen und ab und zu selbst grammatische Freiheiten nach veraltetem Poetenrecht mithelfen." Dies sei über die formalistische Theorie und ihre übertriebene Anwendung gesagt.

*     *     *    

Denjenigen aber, die Stephan George ganz abweisend gegenüber stehen schliesse ich mich durchaus nicht an. Im Gegenteil: nachdem ich die all[S.*4]gemeinen Mängel seiner Kunst und Kunstauffassung blossgelegt habe, spreche ich es eben so offen aus, dass ich ihn trotzdem für ein starkes Talent, für einen Dichter der tiefen Empfindung, für eine Persönlichkeit halte, in deren Werken eine eigenartige Weltanschauung zum Ausdruck kommt. Ja, ich habe, nicht wie Mauthner drei gute Gedichte in einem Bande, sondern ganze Reihen schöner, stiller Stimmungen voll tiefer Empfindungen und Gedanken in jedem Bande Stefan Georges gefunden, wahre Kunstwerke in der Prägnanz der Sprache, in der schönen Harmonie zwischen Inhalt und Form. Gedichte, auf die wir Deutsche stolz sein können. Möller-Bruck sucht dem Dichter in dem 9. Bändchen seiner "Modernen Litteratur in Gruppen und Einzeldarstellungen" (Verlag Schuster & Löffler. Berlin) gerecht zu werden. Möller-Bruck ist selbst ein Grübler und er schreibt nicht absonderlich klar. Wie eine Klette haften seine Gedanken an Lieblingsideen, und so vermag er ein allseitiges Bild kaum von einem Dichter, geschweige denn von der Entwicklung der modernen Litteratur zu geben. Aber er vertieft sich so in die Art seiner Dichter, dass er sie wenigstens von gewissen Gesichtspunkten aus richtig zu charakterisieren vermag. So weiss er auch über Stefan George viel Feines und Richtiges zu sagen. Er geht nur leider über die einzelnen Werke allzu schnell hinweg. Namentlich musste "Der Teppich des Lebens" eine breitere Darstellung und Erklärung erfahren; denn in diesem hat der Dichter seine Weltanschauung niedergelegt.

Was Stephan George fehlt, ist Leidenschaft. Seine Kunst ist apollinischer Art. Im allgemeinen wird man diesen einen zarten, stillen, passiven Charakter in jedem Gedichte wiederfinden. George ist in seiner Art ein Dichter des Idylls, der Elegie, der sinnvollen Allegorie, der ruhigen Hymne. Er ist wie ihn ein Kritiker genannt hat ein Culturdarsteller. Hellenisches, römisches, mittelalterlich-deutsches, romanisch-gothisches, orientalisches und auch spezifisch christliches Wesen hat sich in seiner Kunst in stiller, versöhnter Harmonie zusammengefunden. Neben dem Cultus der Kunst, der Schönheit feiert er Feste der Freundschaft, der Liebe, der Natur, des Lebens: Er feiert immer. Er ist immer pathetisch wie Schiller; aber sein Pathos ist gedämpft, geläutert, es klingt wie das Geflüster des inbrünstigen Priesters, des Mönches, nicht wie das Pathos, des Propheten, des Sängers und Helden. In einer aufs feinste ausciselierten Form erscheint alles, was er dichtet. Die Schattenseite der Schönheit ist bei George, wie ich vorhin genugsam hervorgehoben habe, Starrheit und leider Dunkelheit bis zur vollständigen Unverständlichkeit.

Schon das erste Buch "Hymnen. Pilgerfahrten. Algabal" (sämmtliche Werke Georges sind jetzt im Verlag von Georg Bondi, Berlin, erschienen) zeigt uns den ganzen Stephan George, was Form und Darstellungsart betrifft. Wenn auch die Farben noch nicht voll und schwer sind, die Plastik noch weich und verschwommen ist, so ist doch die Dunkelheit und Seltsamkeit schon hier in einigen Gedichten bis zur vollständigen Sinnlosigkeit gediehen. Das vorhin zitierte Gedicht entstammt diesem Buche. Der persönliche Charakter des Buches dagegen ist ein noch unbestimmter. Naturstimmungen, stille Gedichte, die die Einsamkeit preisen und den Beruf des Dichters, der allen grossen Freuden des Lebens entsagen muss, herrschen vor. Die Naturstimmungen sind bukolischer Art in ihrer stillen Getragenheit. Charakteristisch für diese jugendliche Melancholie und Zaghaftigkeit ist die "Nachthymne". Liebe empfindet der junge George in folgender Weise:

              Nachthymne.

Dein auge blau, ein türkis, leuchtet lange
Zu reich dem einen.   Ich verharre bange.
Den kiesel tröstet deines kleides saum.
Kaum tröstet mich ein traum.

Die alten götter waren nicht so strenge.
Wenn aus der schönen mutberauschten menge
Ein jüngling angeglüht von frommem feuer
Zu ihrem lobe liess des lichtes pfade:
So war das reine opfer ihnen teuer
So lächelten und winkten sie ihm gnade.

Bin ich so ferne schon von opferjahren?
Entweiht mich süsses lüsten nach dem tode
Und sang ich nicht zu dröhnenden fanfaren
Der freudenliebe sonnen-ode?   (?)

Geruhe du nur dass ein kurzer schimmer
Aus deiner wimper brechend mich versehre:
Des glückes hoffnung misst ich gern für immer,
Nach deinem preise schlöss ich meinen psalter
Und spottete dem schatten einer ehre
Und stürbe wertlos wie ein abendfalter.

In dieser müden, krankhaft, passiven Art <äussert> sich bei George jugendliche Ueberschwänglichkeit! Denn überschwänglich sind doch die letzten Verse. Und solchen Inhalt hat das ganze Buch. Nur einmal gelingt dem Dichter eine kecke, impressionistische Rokokostimmung ("Hochsommer"). Das Gedicht ist sehr fein und stimmungsvoll, leider nicht für George charakteristisch. Darum setze ich es hier nicht hin. Der Abschnitt "Pilgerfahrten" ist mit Ausnahme des schönen tiefen Gedichtes "Mühle lass die arme still da die heide ruhen will" besonders inhaltslos. Der Titel verheisst Leben und freiere Empfindung. Kaum eine Spur davon findet man in diesen Gedichten. Eine schlaffe, energielose, kraftlose Empfindsamkeit und bohrende Grübelei herrschen vor. Nur einmal ist von Verführungen, von Kämpfen leise die Rede ("Neuer Ausfahrtsegen"). Die Gedichte des Cyclus "<Algabal>" sind dekorative Gemälde, Stilübungen. Charakteristisch ist für den sich in dieser Sammlung ganz als frühreifen Decadenten geberdenden Dichter, dass er seine Wortkunst an Cultusgemälden übt, die grell eine Verfallszeit der Weltgeschichte beleuchteten grell die Zeit des perversen Schwächlings Algabal. Wie Stephan George hier schon die Sprache beherrscht möge folgendes Gedicht beweisen, das eines der klarsten und besten des Dichters geblieben ist.

Wenn um der zinne kupferglühe hauben
Um alle giebel erst die sonne wallt
Und kühlung noch in höfen von basalt
Dann warten auf den kaiser seine tauben

Er trägt ein kleid aus blauer Serer-seide
Mit sardern und saffiren übersät
In silberhülsen säumend aufgenäht,
Doch an den armen hat er kein geschmeide.

Er lächelte. sein weisser finger schenkte
Die hirsekörner aus dem goldnen trog,
Als leis ein Lyder aus den säulen bog
Und an des herren fuss die stirne senkte.

Die tauben flattern ängstig nach dem Dache
– Ich sterbe gern weil mein gebieter schrak –
Ein breiter dolch ihm schon im busen stak,
Mit grünem flure spielt die rote lache.

Der kaiser wich mit höhnender gebärde . . .
Worauf er doch am selben tag befahl
Dass in den abendlichen weinpokal
Des Knechtes name eingegraben werde.

[S.*6] Das zweite Buch "Die Bücher der Hirten und Preisgedichte der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten zeigt einen grossen Fortschritt gegen das erste. Es ist ein reiches und tiefes Buch und enthält die schönsten, klarsten und stimmungsvollsten Gedichte Georges. Schon dieses Buch könnte man eine Wanderung durch die Culturen aller Zeiten nennen. Es ist erfüllt von hellenischem, mittelalterlich-ritterlichem und biblischem Geiste. Freilich es sind alles stille Gedichte. Es ist als hätte der Dichter das Nebensächliche, das Idyllische, das Zarte, Seelische und Lyrische aus jeder Zeit genommen, um es in seine ruhig schönen, immer gleichmässig edel dahingleitenden Verse als Seele hineinzuhauchen. So erinnert er bald an die Dichter der Juden, bald an die Griechen und Römer, bald an die Zartesten der Minnesänger. Wie süsse, liebliche Träume gleiten diese wunderbaren Poesieen an unserer Seele vorüber, wie Klänge aus alter Zeit ....

        Der Tag der Hirten.

Die herden trabten aus den winterlagern.
Ihr junger hüter zog nach langer frist
Die ebne wieder die der fluss erleuchtet,
Die froherwachten äcker grüssten frisch,
Ihm riefen singende gelände zu,
Er aber lächelte für sich und ging
Voll neuer ahnung auf den frühlingswegen.
Er übersprang mit seinem stab die furt
Und hielt am andern ufer wo das gold
Von leiser flut aus dem geröll gespült
Ihn freute und die bunten vielgestalten
Und zarten muscheln deuteten ihm glück.
Er hörte nicht mehr seiner Lämmer blöken
Und wanderte zum wald zur kühlen schlucht,
Da stürzen steile bäche zwischen felsen
Auf denen moose tropfen und entblösst
Der buchen schwarze wurzeln sich verästen.
Im schweigen und erschauern dichter wipfel
Entschlief er während hoch die sonne stand
Und in den wassern schnellten silberschuppen.
Er klomm erwacht zu berges haupt und kam
Zur feier bei des lichtes weiterzug,
Er krönte betend sich mit heilgem laub
Und in die lind bewegten lauen schatten
Schon dunkler wolken drang sein lautes lied.

Gedichte ebenderselben Art, voll Schönheit und Ebenmass, sind "Flurgottes Trauer", "Zwiegespräch im Schilf", "Der Herr der Insel", "Erinna". Die Dichtungen des nächsten Abschnittes "Preisgedichte auf einige junge Männer und Frauen dieser Zeit" sind ebefalls im antiken Tone gehalten und zeichnen sich aus durch innige Gefühlstiefe. Ich erwähne "An Damon", "An Menippa" und "An Antinous". Sie sind in der That ganz im Tone der römischen Episteln z. B. des Horaz gehalten. Ritterehre und Ritterliebe feiern die Gedichte des Abschnittes: "Das Buch der Sagen und Sänge". An der Spitze steht das herrliche "Sporenwache". Ich wüsste kaum einen anderen deutschen Lyriker zu nennen, der uns den mystisch sehnsüchtigen und kriegerisch-kraftvollen Geist des Rittertums so nahe gebracht hat wie Stephan George in diesen Gedichten. Gewiss, man muss sich in diese Gedichte vertiefen, man muss sie mit Inbrunst lesen. Nur so wird sich Gestalt und Seele leuchtend vor uns aus dem Liede erheben. Das Gedicht "Der Waffengefährte" ist eine herrliche Verklärung der ritterlichen Treue und seelenverschmelzenden Freundschaft. "Vom Ritter der sich verliegt" eine impressionistische Stimmung aus dem Burgleben voll feinster Poesie [S.*7] und Plastik. In dem nächsten Abschnitt "Sänge eines fahrenden Spielmanns" erreicht George sogar die rechte Einfachheit der Spielmannslieder und den mystisch-erotischen Ton des Deutschen Mädchenliedes in schöner prägnanter Weise.

In dem Abschnitte "Das Buch der hängenden Gärten" endlich wird der orientalische Geist in üppigen Farbenorgien gefeiert. Bilder aus dem Kriegs- und Kulturleben des Orients ziehen flüchtig an uns vorüber.

Ich kann das Buch "Das Jahr der Seele" kürzer abmachen wie das vorige. Es mag für den Dichter selbst und seine innere Entwicklung viel bedeuten. Für uns enthält es nichts weiter als eine lange Kette düstrer Reflexionen, deren gleichmässig elegischer Ton unendlich ermüdend wirkt. Es ist ein übles Zeichen für einen Lyriker auch von der Art Stephan Georges, wenn er für die einfachen Stimmungen des Glückes, der Liebe, der Freundschaft, des Schmerzes, der Entsagung und Wehmut langathmige wortschwere Zeilen statt einfacher Worte findet. Das "Jahr der Seele" ist ein Entwicklungsbuch. Wenn Stephan George Spott geerntet hat, so mag dies Buch vor allem daran Schuld sein. Wir haben gesehen, dass er ein Dichter ist; dass mit seiner Begabung das prätenciöse Auftreten aber doch nicht harmoniert, das beweist dieses Buch. Es ist thatsächlich von gewisser Seite her zu viel aus ihm gemacht geworden wie es von andrer Seite wiederum zu sehr herabgesetzt wurde. Ich versuche es, ihm ganz gerecht zu werden. Darum sei auch aus diesem von mir im allgemeinen zurückgewiesenen Buche eine glänzende Probe seiner Begabung, seiner Art und seiner bisweilen tiefen Empfindungsweise herausgehoben:

Ihr tratet zu dem Herde,
Wo alle Glut verstarb,
Licht war nur an der Erde
Vom Monde leichenfarb.

Ihr tauchtet in die Aschen
Die bleichen Finger ein.
Mit Suchen, Tasten, Haschen –
Wird es noch einmal Schein!

Seht was mit Trostgebärde
Der Mond Euch rät:
Tretet weg vom Herde,
Es ist worden spät.

Man hat vom "Jahr der Seele" gesagt, dass es von einem besonderen Dasein und Schicksal Kunde gäbe, das nächste Buch Georges: "Der Teppich des Lebens und die Lieder vom Traum und Tod (mit einem Vorspiel)" giebt uns Kunde vom ewigen Schicksal des Menschen und der Menschheit, wie es sich in seiner Seele spiegelt. Die Persönlichkeit des Dichters, das lehrt dieses Buch, das allerdings nur für Einsichtsvolle geschrieben ist, ist nach inneren Kämpfen, nach jener Dumpfheit, von der Goethe so gern spricht, mächtig gewachsen. Freilich muss man oft Rätsel lösen, ehe man den Dichter versteht, aber hier lohnt es sich; denn das Buch birgt tiefe und schöne Gedanken. Für Dunkelheiten, die bleiben, werden wir durch die strahlende Schönheit <anderer> Strophen entschädigt. Eine dantische Stimmung beherrscht die ganze in sich zusammen hängende Dichtung. An Dante erinnert auch vielfach das Allegorische. Das "Vorspiel" ist ein Erlösungsgedicht.

Vielleicht hätte Stephan George das Buch: "Die Fibel" das er kürzlich herausgab und das augenscheinlich nur Jugendgedichte enthält, besser für sich behalten: es zeigt, dass seine Entwicklung recht öde begann. Desto mehr ist allerdings sein Aufschwung zu bewundern.

 

 

 

 

Erstdruck und Druckvorlage

Stimmen der Gegenwart.
Monatsschrift für moderne Litteratur und Kritik.
Bd. 3, 1902, Nr. 3, März, 7 S. (unpag.) [PDF]

Die Textwiedergabe erfolgt nach dem ersten Druck (Editionsrichtlinien). Keine Korrektur der George-Zitate.

 

Zeitschriften-Repertorien

 

 

 

Werkverzeichnis


Verzeichnisse

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Greifswald: Akademisch-Literarischer Bund 1928.
S. 28-52: Aufsätze von Hans Benzmann.

Raabe, Paul (Hrsg.): Index Expressionismus.
Bibliographie der Beiträge in den Zeitschriften und Jahrbüchern des literarischen Expressionismus. 1910-1925.
18 Bde. Nendeln, Liechtenstein: Kraus-Thomson 1972.
Bd. 1 (= Serie A: Alphabetischer Index, Teil 1), S. 185-187.

Schlatter Binswanger, Georg H.: Art. Benzmann, Hans.
In: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert.
Biographisches-bibliographisches Handbuch.
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Benzmann, Hans: Alberta von Puttkamer.
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Benzmann, Hans: Deutsch-böhmische Dichter. I/II.
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Benzmann, Hans: Stephan George.
In: Stimmen der Gegenwart. Monatsschrift für moderne Litteratur und Kritik.
Bd. 3, 1902, Nr. 3, März, 7 S. (unpag.). [PDF]

Benzmann, Hans: Lyrik [Sammelrezension].
In: Die schöne Literatur. Beilage zum Literarischen Zentralblatt für Deutschland.
1902, Nr. 5, 1. März, Sp. 73-75.
URL: https://archive.org/details/bub_gb_aHoDAAAAYAAJ

Benzmann, Hans: Stephan George.
In: Rheinisch-Westfälische Zeitung.
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[Benzmann, Hans]: [Rezension zu:]
"Aus tiefster Seele". Eine Blütenlese der deutschen Lyrik von Klopstock bis zur Gegenwart.
Von Adolf Bartels. 3. Aufl. Lahr in Baden.
In: Wiener Abendpost. Beilage zur Wiener Zeitung.
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Benzmann, Hans: Deutsche Lyriker der Gegenwart.
In: Die Gegenwart. Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben.
Bd. 62, 1902, Nr. 49, 6. Dezember, S. 358-361.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gegenwart_:_Zeitschrift_für_Literatur,_Wirtschaftsleben_und_Kunst

Benzmann, Hans: Die Tendenzen in der modernen deutschen Literatur.
In: Neue Freie Presse. Morgenblatt.
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Benzmann, Hans: Walt Whitman.
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Benzmann, Hans: Lyrik [Sammelrezension].
In: Die schöne Literatur. Beilage zum Literarischen Zentralblatt für Deutschland.
1903, Nr. 13, 4. Juli, Sp. 200-202.
URL: https://archive.org/details/dieneueliteratu00unkngoog

Benzmann, Hans: Die Entwicklung der modenen deutschen Lyrik.
In: Moderne Deutsche Lyrik.
Mit einer literargeschichtlichen Einleitung und biographischen Notizen herausgegeben von Hans Benzmann.
Leipzig o.J.: Reclam [1904] (Universal-Bibliothek, 4511-4515), S. 15-76.
URL: https://archive.org/details/benzmann-moderne-deutsche-lyrik-1904

Benzmann, Hans: Die moderne Ballade und Romanze.
In: Bühne und Welt. Zeitschrift für Theaterwesen, Litteratur und Musik.
Jg. 7, 1904/05, 1. Halbjahr, Heft 5, [1. Dezember-Heft 1904], S. 197-202.
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/009995175

Benzmann, Hans: Wilhelm Weigands Lyrik.
In: Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde.
Jg. 7 (1904/05), Heft 10, 15. Februar 1905, Sp. 702-704. [PDF]

Benzmann, Hans: Otto Erich Hartlebens Lyrik.
In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
1905, Nr. 162, 16. Juli, S. 107-109.
URL: https://digipress2.digitale-sammlungen.de/

Benzmann, Hans: Die moderne Ballade und Romanze.
In: Nord und Süd. Eine deutsche Monatsschrift.
Bd. 117, 1906, April, S. 111-124.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Nord_und_Süd
URL/ https://catalog.hathitrust.org/Record/007918991

Benzmann, Hans: Alfred Mombert.
In: Nord und Süd. Eine deutsche Monatsschrift.
Bd. 119, 1906, November, S. 262-269.
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Nord_und_Süd
URL/ https://catalog.hathitrust.org/Record/007918991

Benzmann, Hans: Die Entwicklung der modernen deutschen Lyrik.
In: Moderne Deutsche Lyrik.
Mit einer literargeschichtlichen Einleitung und biographischen Notizen herausgegeben von Hans Benzmann.
Zweite gänzlich veränderte Auflage. Leipzig o.J.: Reclam [1907] (Universal-Bibliothek, 4511-4515), S. 17-75.
URL: https://archive.org/details/modernedeutschel00benzuoft
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/001777309

Benzmann, Hans: Henry Wadworth Longfellow und seine Stellung in der amerikanischen Literatur
(Zum 100. Geburtstage des Dichters am 27. Februar 1907)
In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung.
1907, Nr. 49, 27. Februar, S. 385-389.
URL: https://digipress2.digitale-sammlungen.de/

Benzmann, Hans: Stefan George.
In: Die Lichtung. Deutsche Monatsschrift.
1907, Heft 11, November, S. 485-490. [PDF]
wiederholt
In: Die Propyläen.
Jg. 6, 1908, Nr. 13, 30. Dezember, S. 197-198. [PDF]

Benzmann, Hans: Sommersonnenglück.
Neue Gedichte.
Berlin u.a.: Schuster & Loeffler 1908.
URL: https://archive.org/details/bub_gb_MYMuAAAAYAAJ
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008974692

Benzmann, Hans (Hrsg.): Das Zeitalter der Romantik (1800 - 1820),
nebst einem Anhang: Die Freiheitskriege und die Reaktion im Liede der Zeit.
Eine Sammlung.
München u.a.: Müller 1908.
URL: https://archive.org/details/daszeitalterderr00benzuoft
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/001777306

Benzmann, Hans: Detlev von Liliencron.
In: Die Gartenlaube.
1909, Nr. 33, S. 694-697. [PDF]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Gartenlaube
URL: https://digipress.digitale-sammlungen.de/calendar/newspaper/bsbmult00000624
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/008696504
URL: http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/toc/?PID=PPN637243196
URL: http://data.onb.ac.at/rec/AC09717725   [Beilage "Deutsche Blätter"]
URL: https://de.wikisource.org/wiki/Deutsche_Blätter   [Beilage "Deutsche Blätter"]
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/011570697   [Beilage "Deutsche Blätter"]

Benzmann, Hans: Die soziale Ballade in Deutschland.
Typen, Stilarten und Geschichte der sozialen Ballade.
München: Beck 1912.
PURL: http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb11167312.html
URL: https://catalog.hathitrust.org/Record/001778309

Benzmann, Hans: Jens Peter Jacobsens Lyrik.
In: Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung. Morgen-Ausgabe.
1914, Nr. 327, 1. Juli, 4. Beiblatt, Literarische Rundschau, S. *1.
URL: zefys.staatsbibliothek-berlin.de/list/title/zdb/27646518

Benzmann, Hans: Für Kaiser und Reich. Kriegsgedichte.
München: Beck 1915.
PURL: http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00007CDC00000000

Benzmann, Hans: Lyrischer Expressionismus.
In: Allgemeine Zeitung (Erscheint einmal wöchentlich).
1918, Nr. 17, 21. April, S. 174-175.
URL: https://digipress2.digitale-sammlungen.de/

Benzmann, Hans: Oskar Loerke.
In: Die Rheinlande.
Bd. 28, 1918, Heft 9/10, September/Oktober, S. 190-192.
PURL: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/rheinlande

Benzmann, Hans: Carl Busse †. In: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt.
1918, Nr. 345, Zweites Abendblatt, 13. Dezember, S. 1.
PURL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:2-223884

Benzmann, Hans: Charles Baudelaire (Geb. am 21. April 1821).
In: Allgemeine Zeitung (Erscheint einmal wöchentlich).
1921, Nr. 24/25, 19. Juni, S. 218-219.
URL: https://digipress2.digitale-sammlungen.de/

 

 

 

Literatur

Brandmeyer, Rudolf: Poetiken der Lyrik: Von der Normpoetik zur Autorenpoetik. In: Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. von Dieter Lamping. 2. Aufl. Stuttgart 2016, S. 2-15.

Glang-Tossing, Andrea V.: Maria Magdalena in der Literatur um 1900. Weiblichkeitskonstruktion und literarische Lebensreform. Berlin 2013.
Vgl. S. 101-110.

Grotthuß, Jeannot Emil von: Deutsche Lyrik. In: Türmer-Jahrbuch. 1902, S. 388-397. [PDF]

Grotthuß, Jeannot Emil von: Probleme und Charakterköpfe. Studien zur Litteratur unserer Zeit. Stuttgart 1902.
URL: https://archive.org/details/problemeundchara00grotuoft
S. 241-278: Moderne deutsche Lyrik.

Onega, Susana u.a. (Hrsg.): Traumatic Memory and the Ethical, Political and Transhistorical Functions of Literature. Cham 2017.
Vgl. S. 24-26.

Schuhmann, Klaus: Lyrik des 20. Jahrhunderts. Materialien zu einer Poetik. Reinbek bei Hamburg 1995 (= rowohlts enzyklopädie, 550).



Edition
Lyriktheorie » R. Brandmeyer